29.05.2024
Was bringt TOM? Philipp Schoch, Leiter Bewirtschaftung, über das neue Bewirtschaftungsmodell
Mit dem Target Operating Model (TOM) wird die Bewirtschaftung von Wincasa bis Ende 2025 neu aufgestellt. Philipp Schoch, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Bewirtschaftung von Wincasa, beantwortet sechs Fragen.
Warum führt Wincasa ein neues Bewirtschaftungsmodell ein?
Im dynamischen Geschäftsfeld, in dem wir uns befinden, müssen wir uns kontinuierlich weiterentwickeln und innovative Wege finden, um den Bedürfnissen unserer Anspruchsgruppen gerecht zu werden und uns von der Konkurrenz abzuheben. Ziel des TOM-Projekts ist die Implementierung eines Operating Models, das die heutigen Anforderungen an die Bewirtschaftung abdeckt. Davon profitieren sollen sowohl Liegenschaftseigentümer und die Mietenden als auch unsere Mitarbeitenden.
Was ändert sich mit TOM konkret?
Allem voran trennen wir die Bewirtschaftung von Wohn- und Gewerbeliegenschaften räumlich und organisatorisch und professionalisieren beide Bereiche. Dazu werden wir bis Ende 2025 schweizweit insgesamt 18 Walk-in-Standorte Wohnen und acht Standorte Gewerbe in Betrieb nehmen sowie unsere Teams neu aufstellen.
Aus welchem Grund wird die Bewirtschaftung von Wohn- und Gewerbeliegenschaften getrennt?
Weil sich die Bedürfnisse der Gewerbekunden stark von jenen der Wohnungsmietenden unterscheiden. Im Bereich der Gewerbeliegenschaften geht es um langjährige Verträge, um komplexere Liegenschaften sowie um Leerstände, die stärker ins Gewicht fallen. Mit der neuen Organisation können wir unseren Gewerbemietenden dank der Spezialisierung in allen Phasen des Bewirtschaftungsprozesses eine hochprofessionelle Betreuung bieten. Entsprechend werden die Jobprofile geschärft und die Mitarbeitenden geschult – gerade auch für ihre Aufgaben in der Vermarktung. Für unsere Wohnungsmietenden bieten wir mit den Walk-ins neu eine physische Anlaufstelle, in der sie ihre Anliegen ohne Voranmeldung persönlich einbringen können.
Sind die physischen Kontaktorte bei den Wohnstandorten nicht widersprüchlich zum aktuellen Trend zur Digitalisierung?
Nein. Unsere Dienstleistungen sind ein klassisches «People-Business». Mit den Walk-ins bieten wir unseren Wohnungsmietenden eine zusätzliche Möglichkeit, mit unseren Bewirtschaftungsspezialistinnen und -spezialisten persönlich in Kontakt zu treten – dies als Ergänzung zur Mieter-App Wincasa Home und dem telefonischen Kundendienst (Customer Value Center, CVC). Wir wollen den Mietenden für unterschiedliche Themen und unterschiedliche Situationen unterschiedliche Kanäle anbieten. So können die Mietenden jenen Kanal auswählen, den sie für den Kontakt bevorzugen.
Was bringt TOM den Liegenschaftseigentümern?
Nebst der Gewissheit, dass ihre Liegenschaften sowie die Mietenden bedürfnisorientiert betreut werden, soll das neue Bewirtschaftungsmodell auch messbare Erfolge für die Eigentümer liefern. An sämtlichen Standorten wird die Performance in Echtzeit gemessen und wichtige Kennzahlen, wie zum Beispiel Leerstände in den Liegenschaften, werden auf einem Dashboard angezeigt. So sieht das ganze Team auf einen Blick, wie sein Standort performt und wo es allenfalls Gegensteuer geben muss.
Und was haben die Mitarbeitenden vom neuen Bewirtschaftungsmodell?
Zusammengefasst: Spannende Karrierechancen dank neuen Jobprofilen und grösserer Verantwortung. Neu wird nicht nur zwischen Bewirtschafter Wohnen und Bewirtschafter Gewerbe unterschieden. Vielmehr kommen auch neue Funktionen wie technische Bewirtschafter, Vermietungsspezialisten und die Standortleitung hinzu, die ihre Crew mit einem neuen teamorientierten Ansatz führt. Auch übertragen wir den Mitarbeitenden an den Standorten mehr Verantwortung für ihre Teamleistung, was die Bindung ans Unternehmen und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden stärkt. Somit leistet TOM auch einen Beitrag, Wincasa als modernen, attraktiven Arbeitgeber zu positionieren und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Wie läuft der Rollout der TOM-Standorte ab?
Eröffnet werden die Standorte in drei Wellen. Im Rahmen der ersten Welle werden aktuell sieben Standorte in der Region Mitte eröffnet. Die zweite Welle erfolgt im vierten Quartal 2024. In der dritten Welle Ende 2025 folgen die Filialen in der Westschweiz, die das Projekt abschliessen.